75 Jahre „Ewige Anbetung“ in der Erzdiözese Salzburg
Den Jahreswechsel begehen wir – so wie jeden Monatsbeginn – mit der stillen Anbetung vor dem ausgesetzten Allerheiligsten. Der Jahreswechsel 2022/2023 war jedoch ein Jubiläum: seit 75 Jahren gibt es in unserer Erzdiözese die „Ewige Anbetung“
Am 1. Jänner 1948 wurde auf Initiative von Erzbischof Andreas Rohracher mit dem „ewigen Gebet“ vor dem ausgesetzten Allerheiligsten begonnen, das von den Ordensgemeinschaften und Pfarren getragen wird. Unsere Abtei traf am 1.1.1948 die große Ehre, die ewige Anbetung zu eröffnen.
In einem Brief berichtete eine Mitschwester über dieses Ereignis: „Zur Eröffnung begab sich Erzbischof Rohracher um Mitternacht auf den Nonnberg, um in der Chorkapelle die hl. Messe zu zelebrieren. Nach dem Evangelium hielt er eine Ansprache. Er stellte uns so recht vor das Bewußtsein, dass wir hier eine „heilige Nacht“, eine „heilige Stunde“ erleben. Denn mit dieser Stunde beginne dass „ewige Gebet“ und zugleich ein neues Jahr, dass in unserer Diözese ein „Jahr der Liebe“ werden soll. Im vergangenen Jahr hatte nämlich unser Oberhirte die Bruderschaft von der christlichen Nächstenliebe gegründet, um mit der Liebe den Hass, von dem die Welt erfüllt ist, zu überwinden und den Herzenswunsch unseres Heilands zu erfüllen, da er sagt: „Daran werden sie erkennen dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr einander liebet“. „Liebt einander, wie auch ich euch geliebt habe.“
Obwohl seit diesen Worten 75 Jahre vergangen sind, so sind sie doch heute genauso aktuell wie damals.
Die Anbetung ist in unserem Gemeinschaftsleben fest verwurzelt. Nicht nur zu Monatsbeginn, sondern auch an jedem Herz Jesu-Freitag sowie am ersten Sonntag des Monats halten wir gemeinsam eine Stunde Anbetung, dazu kommen mehrere Anbetungstage im Laufe des Jahres. Darüber hinaus gibt es für jede Mitschwester die Möglichkeit in unserem kleinen Gebetsraum, z.B. während der Meditationszeit, Anbetung zu halten.