Aus einer Predigt von Papst Gregor d. Gr. (+ 604)
Die Schafe des Guten Hirten werden also Weide finden, weil jeder, der ihm mit ehrlichem Herzen folgt, genährt wird mit Nahrung von der grünen Au der Ewigkeit.
Worin besteht aber die Weide dieser Schafe anders als in den inneren Freuden des immer grünenden Paradieses?
Die Weide der Auserwählten ist das allzeit gegenwärtige Angesicht Gottes: Da es ohne Unterlass geschaut wird, wird die Seele ohne Ende mit der Speise des Lebens gesättigt.
Aus der Regel des hl. Benedikt: 72. Kapitel – Der gute Eifer der Mönche
1. Wie es einen bitteren und bösen Eifer gibt, der von Gott trennt und zur Hölle führt,
2. so gibt es den guten Eifer, der von den Sünden trennt, zu Gott und zum ewigen Leben führt.
3. Diesen Eifer sollen also die Mönche mit glühender Liebe in die Tat umsetzen,
4. das bedeutet: Sie sollen einander in gegenseitiger Achtung zuvorkommen; (Röm12,10)
5. ihre körperlichen und charakterlichen Schwächen sollen sie mit unerschöpflicher Geduld ertragen;
6. im gegenseitigen Gehorsam sollen sie miteinander wetteifern;
7. keiner achte auf das eigene Wohl, sondern mehr auf das des anderen;
8. die Bruderliebe sollen sie einander selbstlos erweisen;
9. in Liebe sollen sie Gott fürchten;
10. ihrem Abt seien sie in aufrichtiger und demütiger Liebe zugetan.
11. Christus sollen sie überhaupt nichts vorziehen.
12. Er führe uns gemeinsam zum ewigen Leben.