Salzburger Klaviermusik aus dem 18. Jahrhundert
In diesem Jahr kamen die ganz plötzlichen Wolkenbrüche vornehmlich am letzten Sonntag des Monats um 17.00 Uhr herum – Abendmusikszeit… Wenn es auch einige Menschen vom Besuch derselbigen abhielt, so bereitete die Regenfront immer eine besonders mystische aber gleichzeitig ganz heimelige Atmosphäre. Man fühlte sich fast wie in einem gemütlichen Kaminzimmer und dazu gab Christian Bauschke feinste Capellmusik im wahrsten Sinne des Wortes zum Besten.
Dem eigens für den Künstler angefertigten Nachbau eines Hammerklavieres aus der Zeit um 1750 entlockte Christian Bauschke faszinierende Klänge, allesamt Werke von Salzburger Komponisten oder Autoren, die mit der Stadt Salzburg in irgendeiner Weise verwoben sind.
So erklangen die sechs Variationen über einen alten Choral aus dem Hornwerk der Festung Hohensalzburg von Leopold Mozart, Werke vom Salzburger Benediktinermönch Johann Georg Alt, Fugen von Anton Ferdinand Paris mit einleitenden und motivisch hinführenden Präludien von Christian Bauschke selbst. Erwähnenswert ist auch das furiose Finale, das Allegro assai in C-Dur von Anton Cajetan Adlgasser, das einem Scarlatti-Sonaten-Schlusssatz gleicht und die Virtuosität Christian Bauschkes noch einmal zeigte.
Der Klang des Hammerklavieres ist wohl am besten als wundersame Klangmischung von einem weichen Hackbrett, Cembalo und modernen Klavier zu beschreiben, samtern und in der Akustik der Stiftskirche reich und voll.
Eine wunderbare halbe Stunde Klaviermusik, die Expertise des Spielers zu dieser Musik hörte und spürte man in jedem Moment.
So endeten die diesjährigen Abendmusiken und sind gute Erinnerungen und zugleich Nährboden für neue Ideen im nächsten Zyklus 2023. Bleiben Sie uns gewogen.