In einem Jahr, in dem so vieles anders ist, wo zu enger Kontakt und Berührungen zu vermeiden sind, ist es gut, sich bewusst zu machen, dass es Einen gibt, der keine Berührungsängste kennt, Einen, der immer die Hände nach uns ausstreckt, um uns zu helfen und zu heilen, Einen der uns berühren will und sich berühren lässt.
Gott wurde Mensch, weil er sich berühren ließ von der Not und Orientierungslosigkeit seines Volkes. Er scheute sich nicht, mit dem Menschen und dem Menschsein in allen Höhen und Tiefen in Kontakt zu kommen. Nie zuvor haben sich Gott und Mensch(heit) so miteinander verbunden wie in der Menschwerdung seines Sohnes.
Christus ließ sich berühren von Schmerz, Leid, Not und Krankheit aller, denen er begegnete, und er war bereit, alles auf sich zu nehmen und mitzutragen. Seine Berührung heilte die Kranken, und wer ihn voll Glaube und Hoffnung berührte, wurde heil.
Er streckt die Hände nach uns aus – vor 2000 Jahren genauso wie heute. Warum fürchten wir uns, diese Hände zu ergreifen, uns von ihnen berühren zu lassen, uns von Seiner Liebe berühren zu lassen?
Für uns und um unseres Heiles willen ist er Mensch geworden, um uns aus der Einsamkeit, Angst und Hoffnungslosigkeit zu befreien und in seine göttliche Liebe hineinzunehmen. Er will unserem Leben eine neue Orientierung geben. Seine ausgestreckten Arme weisen uns den Weg. In ihnen können / dürfen wir uns bergen, uns seinem Schutz und seiner Liebe anvertrauen.
ER kennt keine Berührungsängste.
Diese berührende Botschaft, dieses unbeschreibliche Geschenk der rettenden und befreienden Liebe Gottes dürfen wir an Weihnachten feiern. Das Kind in der Krippe mit seinen ausgestreckten Armen erinnert uns daran.