Am Mittwoch, den 7. November fand im Rahmen des Kirchenmusikalischen Herbstes des Salzburger Kirchenmusikreferats auch in der Klosterkirche Nonnberg ein Konzert statt. „Ich glaube…an die Kraft des Gebetes“ überschrieben, interpretierte das Frauenstimmenensemble der Nonnberger Stiftsvokalisten vor allem weibliche Gebetsimpulse. Werke über die hl. Scholastika, Werke der hl. Hildegard von Bingen und ausgewählte Marienlieder standen auf dem Programm. Natürlich wurde auch die hl. Erentrudis, Klostergründerin und Landesmutter mit mehreren Stücken geehrt, deren Todestag sich in diesem Jahr zum 1300. Mal jährte.
Das Erentrudislied, getextet und komponiert von Sr. Miriam Eisl und Sr. Emmanuel Ingruber blieb nicht die einzige „hauseigene“ Komposition. Der Frauenchor versuchte sich mit Erfolg auch an einer dreistimmigen Vertonung des 150. Psalms von Äbtissin Ancilla Schneider (1905-1976). Diese prachtvolle Vertonung wurde anlässlich der Einweihung der neuen Orgel im Jahr 1956 zur Uraufführung gebracht. Zuhörer und Interpreten bekamen gleichermaßen vor allem bei diesem Stück einen Einblick in die reiche musikalische Praxis der Nonnberger Chorfrauen im letzten Jahrhundert.
Abschließend erklang Felix Mendelssohn Bartholdys Terzett „Hebe deine Augen auf“ für drei hohe Stimmen und der warme, leichte und natürliche Klang der sechs Damenstimmen durchströmte noch einmal den Kirchenraum. Am Ende waren sich alle Zuhörer einig: Kirchenmusikalische Werke für Frauenstimmen erweisen sich wie geschaffen für die Stiftskirche im Frauenstift Nonnberg.