Ökumene
Das Voranschreiten der christlichen Kirchen auf dem Weg zur Gemeinschaft (oder: Einheit in der Vielfalt) ist uns seit langem ein wesentliches Anliegen, das wir daher durch diverse Kontakte, besonders jedoch mit unserem Gebet begleiten.
Auf die „Ökumene-Spur“ brachte uns der spätere Erzbischof von Wien, Kardinal Dr. Franz König, der während seiner Lehrtätigkeit an der Universität Salzburg von 1948-1952 als Gast bei uns wohnte und uns auch danach über die Ökumene-Entwicklung informierte. Noch während des Zweiten Vatikanischen Konzils am 4. November 1964 gründete er in Wien die bedeutende Stiftung PRO ORIENTE, die inzwischen 50 Jahre besteht.
Wegweisend und nachhaltiger Impuls war für uns der Besuch Se. Allheiligkeit, des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I., am 22. Juni 2004.
Im Rahmen seiner Ansprache betonte er, es sei sein besonderer Wunsch gewesen, neben der Erzabtei St. Peter auch Stift Nonnberg zu besuchen, da unser Kloster als „Haus des Gebetes“ noch vor dem großen Abendländischen Schisma gegründet worden sei und somit einen Ort der noch ungetrennten Christenheit darstelle.
Daraus resultiere der besondere Auftrag, für das brennende Anliegen der Wiedervereinigung der Christlichen Kirchen zu beten. Daran erinnert uns auch die Marienikone auf unserer Statio, die Patriarch Bartholomaios I. im Jahr 2006 während einer Pro Oriente-Reise nach Konstantinopel (Istanbul) unserer Mutter Äbtissin emerita M. Perpetua überreichte, und vor der samstags eine Kerze brennt. Ist für uns jeder Samstag doch seither „Tag des Gebetes für die Ökumene“.
Im Lauf der Zeit durften/dürfen wir immer wieder Gäste aus den orthodoxen und orientalischen Kirchen bei uns begrüßen wie z.B. die Metropoliten von Austria Dr. Michael Staikos (+ 2011) und Dr. Arsenios Kardamakis, den Patriarchen der syrisch-orthodoxen Kirche Mor Ignatius Afrem II., sowie Bischöfe der syrisch-orthodoxen sowie der armenisch-apostolischen Kirche, orthodoxe Mitschwestern und Mitbrüder, Kleriker und Studenten/innen.
Einen langjährigen, herzlichen Kontakt halten wir zur rumänisch-orthodoxen Gemeinde in Salzburg gleichwie zum rumänisch-orthodoxen Moldaukloster Voronet und zum russisch-orthodoxen Kloster St. Elisabeth in Minsk.
Seit Jahren setzt sich besonders unsere Mutter Äbtissin emerita M. Perpetua Hilgenberg im Rahmen Stiftung Pro Oriente auf vielfältige Weise für die Ökumene ein.
Im Oktober 2017 wurde ihr von Se. Eminenz, Christoph Kardinal Schönborn OP, in Würdigung ihrer Verdienste als erster Frau der Titel „Protektorin“ der Stiftung verliehen